Happy Halloween allerseits. Halloween wird hier zu Lande immer beliebter. Inzwischen geistern Kinder am 31. Oktober auch hier nach dem Motto „Süßes oder Saures“ durch die Straßen und die herbstliche Dekoration in und am Haus ist beeinflusst von schaurig schönen Halloweenmotiven. Ganz weg zu denken ist Halloween inzwischen also auch hier nicht mehr. Vor allem natürlich die breit und manchmal auch finster grinsenden Halloween-Kürbisse mit Lichtern. Mit ein bisschen Übung können richtige Meisterwerke entstehen und dafür brauchst du gar nicht viel.

Du benötigst:

  • großer Kürbis
  • Vorlage des gewünschten Gesichtes
  • Evtl. Pinnwand-Nadeln
  • Cuttermesser
  • Schwarzen Stift, wasserfest
  • Esslöffel
  • Küchenrolle
  • Haarspray
  • große Schüssel
  • Arbeitsunterlage (z. B. alte Zeitungen)

Arbeitsplatz einrichten.

Damit du alles griffbereit hast, richte dir als erstes deinen Arbeitsplatz ein. Dazu breitest du die Arbeitsunterlage vor dir auf dem Tisch aus. Ich nehme für solche Zwecke immer eine alte Zeitung. Nun lege dir die weiteren Materialien auf die Seite. Den großen Kürbis und deine gewählte Vorlage legst du schon mal direkt auf die Arbeitsunterlage. Ich arbeite beim Kürbis schnitzen im Stehen.

Motiv übertragen.

Hierfür gibt es drei Varianten.
Variante eins – Ausgeschnittene Vorlage: Hierfür schneidest du als erstes aus deiner Vorlage die Augen, die Nase und den Mund aus. Als nächstes heftest du mit den Pinnwand-Nadeln die Vorlage an die gewünschte Stelle deines Kürbisses. Jetzt benötigst du den schwarzen wasserfesten Stift. Wasserfest sollte er meiner Meinung nach sein, dass die Markierungen nachher beim Schnitzen durch die Feuchtigkeit im Kürbis nicht verschmieren oder verschwinden.
Jetzt zeichnest du entlang deiner Schablone das Gesicht auf deinen Kürbis. Sobald du die letzten Markierungen gesetzt hast, nimmst du die Pinnwand–Nadeln und die Vorlage wieder ab.

Variante zwei – Punkt für Punkt: In dieser Variante belässt du die Vorlage wie sie aus dem Drucker kam oder wie du sie dir selbst gemalt hast. Als nächstes heftest du mit den Pinnwand–Nadeln die Vorlage an die gewünschte Stelle deines Kürbisses.
Nun nimmst du eine weitere Pinnwand–Nadeln oder eine Stricknadel und stichst in Abständen von ca. 5 mm entlang der Linien deiner Vorlage durch diese in den Kürbis. Dadurch entstehen ähnlich wie bei den Bildern, bei denen man Punkt für Punkt verbindet, deine Schnittlinien und du benötigst keinen wasserfesten schwarzen Stift.
Hast du deine Vorlage vollständig durchpickst, nimmst die anderen Pinnwand–Nadeln und die Vorlage von dem Kürbis ab.

Variante drei – Freihand: Wenn du zu denen gehörst, die die Sicherheit für das freihändige Zeichnen haben, kannst du natürlich auch direkt auf dem Kürbis malen.
Die Empfehlung für einen wasserfesten Stift kann ich wie auch schon bei Variante eins geben, damit deine Markierungen durch die Feuchtigkeit, die beim Schnitzen austritt, nicht verschwinden. Allerdings bliebe es dann auch sichtbar, falls ihr du dich bei dieser Variante vermalst.
Mir fällt es zumindest leichter, wenn ich vorher auf einem Blatt Papier mein Kürbisgesicht mal geübt habe und ich es dann freihändig davon abmalen kann, ohne die Vorlage auf den Kürbis zu heften.

Kürbis öffnen.

Für diesen Schritt kommt nun das Cuttermesser und der Löffel zum Einsatz. Zunächst überlegst du dir wie groß der Deckel bzw. das obere Loch deines Kürbisses werden soll.

Bevor du anfängst zu schneiden, solltest du dir an dieser Stelle auch überlegen, ob der Deckel auf dem fertig geschnitzten Kürbis draufbleiben soll oder nicht. Wenn er draufbleiben soll, dann achte beim Schneiden jetzt darauf, dass du von oben nur leicht schräg nach innen schneidest. Das machst du einmal komplett oben entlang. So geschnitten, fällt dir der Deckel nachher nicht in den Kürbis.
Hast du einmal drum herum geschnitten, hebst du den Deckel nach oben ab.

Soll der Deckel nachher wieder auf dem Kürbis sitzen, wird er nun weiterbearbeitet. Du kratzt mit dem Messer oder dem Löffel innen die Fäden und Kerne von der Deckelinnenseite ab. Die entfernten Kürbisreste machst du in die große Schüssel. Nun legst den Deckel erstmal beiseite.

Kürbis leeren.

Jetzt kommt der schmutzige und matschige Teil des Kürbisschnitzens: Das Aushöhlen. Wer mag kann sich (Einweg)Handschuhe anziehen, damit die Hände nicht orange werden. Zum Leeren des Kürbisses nimmst du einen Löffel. Je nach Größe deines Kürbisses brauchst du einen Ess– oder Teelöffel.

Hast du einen kleineren Kürbis, bist du dir mit einem Esslöffel eventuell im Kürbis selbst im Weg und es empfiehlt sich dann einen kleinen Löffel zu nehmen.

Mit dem Löffel kratzt du nun die Fäden und Kerne aus dem Inneren des Kürbisses heraus. Dies kann je nach Größe schon eine Weile dauern und kann etwas anstrengend werden. Alles was du aus dem Kürbis heraus holst, machst du in die bereit gestellt große Schüssel.

Wer im nächsten Jahr eigene Kürbisse anpflanzen möchte, kann sich eine Anzahl der Kürbiskerne mit einem Stück Küchenrolle sauber und trocken putzen und zum Trocknen beiseitelegen.

Gesicht schnitzen.

Nun ist es soweit – der Kürbis bekommt sein Gesicht. Jetzt nimmst du das Cuttermesser und schneidest entlang deiner Markierungen die Augen, die Nase und den Mund aus dem Kürbis heraus.

Hierbei sei angemerkt, dass es sich empfiehlt ein scharfes Messer zu nehmen, allerdings gilt hier natürlich wie immer die besondere Vorsicht auf deine Hände. Die Kürbisschale ist in vielen Fällen dick und hart. Dadurch kann das präzise Arbeiten teilweise etwas schwierig sein und das Messer „ruckt“ mal langsam mal schnell durch den Kürbis.

Achte hierbei darauf, dass die zweite Hand, die den Kürbis hält, nicht in Klingenrichtung oder in Klingennähe ist. Auch mit der Schneidhand auf z. B. den Daumen zuschneiden wie du das vielleicht vom Kartoffelschälen kennst, kann gefährlich werden.

Hast du nun das Gesicht entlang deiner Markierungen im ersten Schritt ausgeschnitten, kommen nun die Feinarbeiten. Damit das Kürbisgesicht deutlicher wird, schneidest du nun entlang der Schnittkanten das Fruchtfleisch schräg nach innen weg. Dadurch sieht man später weniger vom Kürbisinneren.

Abschluss.

Fasst geschafft. Jetzt kommen noch die letzten Schritte zur besseren Haltbarkeit und dein Halloween–Kürbis ist fertig. Hier nimmst du nun ein paar Blätter Küchenrolle und tupfst sowohl den Deckel als auch den ausgehöhlten Kürbis von innen trocken.

Ich mache das immer erst zum Schluss, da der Kürbis nach der Leerung während des Schnitzens weiterhin Wasser verliert.
Hast du ihn trocken getupft, nimmst du das Haarspray und sprühst den Kürbis und den Deckel an der Innenseite ein. Dies soll die Poren verschließen und weiteres Nässen verhindern. Erfahrungsgemäß verringert es zumindest etwas die Feuchtigkeitsbildung im Kürbisinneren.

Geschafft. Jetzt ist dein Halloween–Kürbis bereit an seinen Platz zu kommen und mit einer größeren Kerze oder einem Teelicht beleuchtet zu werden. Inzwischen hast du ja hier die Auswahl zwischen Wachskerzen mit Feuer und (Wachs-) Kerzen mit LED. Hier kannst du dich ganz nach deinen Vorlieben entscheiden.